Samstag, 9. Februar 2019



Wollen Sie ein Pflegefall werden?

Die Menschen beten zu Gott er möge Wunder wirken, sind jedoch selber nicht bereit, auch nur einen Schritt in Selbstverantwortung hin zur Prävention zu setzen. Ich will Ihnen heute das Thema in seiner Breite anreißen. Wo die eigentlichen Probleme liegen, und wie wir eigentlich schändlich mit unserer Gesundheit umgehen.
Vielfach aus Ignoranz, aber doch allzu häufig aus Orientierungslosigkeit. Das Pflegethema wird zurzeit breit ausgewälzt und in den Medien diskutiert. Aber leider, wie allzu oft, geht es um Verwaltung, statt um Gestaltung und wie so oft landen wir beim Stillstand. Nachfolgend schauen wir uns kurz die Rahmenbedingungen und die Ausgangssituation an. In der nächsten Ausgabe wollen wir Ihnen dann praktische Hilfestellungen zur Prävention, zur Vermeidung in die Pflegesituation zu kommen geben. Aber auch Anregungen geben, wie Sie zu Zuschüssen kommen können.

Die Retrospektivisten

Die Stillstands-Optimierer, jene also, die in Starre, Schock oder als Pfründeverwalter im Jetzt verharren, leben davon, nicht nach vorne, sondern nur zurückzublicken. Das aber bringt Niemanden und Nichts weiter, erklärte schon Ovid in seinem  Werk „ Das Goldenes Zeitalter“.
Es ist absolut nichts Neues, aber in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen und Rahmenbedingungen bedenklich.

Neues Denken schafft neue Chancen!

Wie es nicht funktioniert, wissen wir. Darum sollten wir endlich damit aufhören, diese Ansicht zu unserer Denkmaxime zu erheben. Viel mehr sollten wir die scheinbar täglich knapper werdende Zeit, nicht dafür verwenden, Wochen, Monate und auch Jahre zu überlegen, warum etwas nicht geht. Besser wäre dieselbe Zeit, zumindest aber einen Teil davon, dafür aufzuwenden darüber nachzudenken, wie es besser funktionieren könnte!
Retrospektivisten, also Rückblickende, sind Rückständige und Stillstandbewahrer. Sie sind zumindest mitverantwortlich dafür, dass sich Vieles in Schockstarre verhält und nicht weiter entwickelt. Wie man sämtlichen nationalen und internationalen Kennziffern entnehmen kann, entwickelt sich Vieles zurück. Dies ist für den erfolgreichen Wohlstands- und Wohlfahrtsstaat Österreich leider bedauerlich.

Eine neue Armut greift um sich und Ängste prägen den Alltag. Betroffen sind vor allem jene, die ohnedies schon an dem unteren Ende der sozialen Wohlfahrts- und Wohlstandskala angelangt sind. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und dem hart erarbeiteten sozialen Status, führen zu erhöhter psychischer Belastung.

Die psychischen Belastungen 

Eine schleichende Urbanisierungswelle schafft ein neues modernes Proletariat ohne Visionen und Zukunftsaussichten. Insbesondere ist unsere Jugend zunehmend perspektivenlos.
Die Zunahme der daraus resultierenden psychischen Belastungen zieht eine täglich ansteigende Zahl an Krankenständen bis zum Burnout nach sich. Am Ende sind Sie dann das geworden, was Sie niemals wollten „Ein Pflegefall“ und gerade in diesem Bereich rollt ein Kostentsunami auf uns zu. Pflege wird zunehmend unfinanzierbar, oder?

Information Prävention statt Rehabilitation

Dieser dynamisch beschleunigende Negativtrend trägt dazu bei, dass die Kosten und Leistungseinbußen permanent und exorbitant steigen. Laut einer soeben erschienen OECD Studie sind wir in Österreich bei täglich 66,78 Mio. € an Leistungseinbußen angelangt.
Wie Sie sehen gibt es ausreichend Sparpotentiale und Gemeinden bis hin zum pflegenden Angehörigen sind leicht zu finanzieren. Man muss nur neue Wege gehen und darf sich den mehr als vielfältigen Möglichkeiten nicht versperren.

Nur neues Denken schafft neue Chancen!
Überdenken wir doch die Pflegedebatte neu. Wer nicht krank ist wird nicht zum Pflegefall. Mehr dazu im nächsten Gsund bleiben.

Mit den besten Wünschen
Ihr
F.K.Daublebsky